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Mobilität der Zukunft

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schäftsführer derzeit auf die Suche nach

einem neuen Standort für den Maschi-

nenbau in Saalfeld. Dabei gibt es so ei-

niges zu bedenken, sagen Emig und

Kleinjung. Die zentrumsnahe Lage hat

nämlich durchaus ihre Vorteile, zum

Beispiel was die Erreichbarkeit mit dem

ÖPNV angeht. Das sei für viele Mitar-

beiter ein wichtiger Faktor für die Zu-

friedenheit mit ihrem Arbeitgeber.

Die Zufriedenheit und die Verbunden-

heit der Mitarbeiter mit der SAMAG

scheint hoch zu sein. Es gibt kaum Fluk-

tuation. Von zuletzt 20 Azubis haben

nur zwei das Unternehmen verlassen,

sagt Emig. Einer sei zum Studium ge-

gangen. „Und die andere kommt ver-

mutlich auch bald wieder zurück.“ Die

SAMAG tut viel für ihre Mitarbeiter. So

gibt es zahlreiche Aktivitäten, um die

Fachkräfteentwicklung und -qualifizie-

rung aus den eigenen Reihen zu gestal-

ten. Es gibt Trainingsprogramme, eine

eigene Akademie ist geplant. Aber man

will nicht ausschließlich „im eigenen

Saft schmoren“. Neue Ideen von außen

sind wichtig, wissen die beiden Ge-

schäftsführer.

Aber mindestens ebenso wichtig ist die

richtige Unternehmenskultur. Aufgefor-

dert, die zu beschreiben, sehen sich die

beiden Geschäftsführer kurz an.„Mittel-

ständisch direkt“, sagt der Eine, „Es gibt

hier fast keine Schlipsträger mehr“, sagt

der Andere. Das leben die beiden auch

vor.„Wir wollen weg vom hierarchischen

Aufbau eines herkömmlichen Unterneh-

mens“, sagt Emig. „Das Unternehmen

lebt vom Mitdenken der Beteiligten. Die

Leute müssen sich trauen, Prozesse zu

hinterfragen“, ergänzt Kleinjung. Die

Altersstruktur in den Abteilungen sei

gut gemischt, Jung und Alt helfen und

ergänzen sich. So organisiert sich der

Wissenstransfer am besten.

Dennoch: Ganz sorgenfrei blicken die

beiden Geschäftsführer nicht in die

Zukunft. Dieselkrise und Elektromobi-

lität, der Brexit und Handelskonflikte

könnten die Unternehmensentwicklung

beeinflussen. Der Umsatzanteil der Au-

tomotive-Branche liegt bei 90 Prozent.

Viele Produkte haben mit Verbren-

nungsmotoren und dem Antriebsstrang

zu tun. Aber im Unternehmen stecke ge-

nügend Potenzial, um in andere Pro-

duktbereiche vorzudringen. So intensi-

viere man die mechanische Fertigung

für Kleinserien und Prototypen und er-

weitere das Portfolio des Unterneh-

mens.

„Wir kennen die Risiken und stellen uns

darauf ein“, sagt Roland Emig. „Aber wir

wissen auch um unsere Stärken und

sind stolz auf unser Know-how“, ergänzt

Christian Kleinjung.

SAMAG Saalfelder

Werkzeugmaschinen GmbH

Hüttenstraße 21, 07318 Saalfeld

www.samag.de

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